Selbstführung

Einführung

🎧 Hier kannst Du im Podcast erst einmal ganz entspannt ins Thema reinhören.

In dieser Podcastfolge wird genau über die Inhalte gesprochen, die Du auch gleich im Text lesen wirst. Du kannst also hören, lesen oder beides kombinieren. Ganz wie es für Dich am besten passt.

(Dieser Podcast wurde mit KI produziert.)

Erst innen klären, dann Außen wirksam werden.

Was ist eigentlich Selbstführung?

Selbstführung bedeutet, dass wir uns bewusst und eigenverantwortlich steuern. Sowohl in Situationen, in denen etwas von uns verlangt wird, als auch in Momenten, in denen wir selbst gestalten wollen. Sie beginnt dort, wo wir erkennen, dass wir Einfluss haben. Dann können wir bei uns selbst ansetzen.

Selbstführung bestimmt, wie wir auf Anforderungen reagieren, wie wir Prioritäten setzen und wie wir mit uns selbst umgehen, besonders dann, wenn der Druck steigt. Je besser wir uns selbst führen können, desto ruhiger und stabiler bleiben wir. Das erleichtert auch die Zusammenarbeit mit anderen.

Selbstführung hat zwei Seiten:

  • Innere Selbstführung: Wie wir mit unseren Gefühlen, Gedanken und Impulsen umgehen und welche Haltung wir in belastenden Situationen einnehmen.
    Beispiel: Ich merke vor der Übergabe, dass ich angespannt bin. Ich atme bewusst durch, bevor ich ins Team gehe, damit ich die Anspannung nicht weitertrage.
  • Äußere Selbstführung: Wie wir Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen, Strukturen schaffen und Aufgaben umsetzen.
    Beispiel: Ich plane meine Schicht so, dass die wichtigsten Pflege- und Dokumentationsaufgaben gesichert sind, auch an Tagen mit wenig Personal.

Beides gehört zusammen. Selbstführung ist innere Arbeit und Alltagsarbeit. Es geht nicht darum, perfekt zu funktionieren. Es geht darum, in der eigenen Kraft zu bleiben, klar im Kopf und ruhig im Körper. So bleiben wir handlungsfähig, selbst wenn es turbulent wird.

Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.
(Astrid Lindgren)

Selbstführung beeinflusst in jeder Arbeitsumgebung, wie wir mit Komplexität, Druck und Verantwortung umgehen. Menschen, die sich selbst führen, priorisieren bewusst, regulieren ihre Emotionen und behalten den Überblick. Sie gestalten aktiv mit und entlasten damit sich selbst, das Team und die Führung.

Im Gesundheitswesen zeigt sich das jeden Tag: in Übergaben, Visiten, Notfällen oder in angespannten Diensten. Wer sich selbst gut steuert, trifft klare Entscheidungen, kommuniziert transparent und bleibt auch unter Druck wertschätzend gegenüber Patient:innen, Bewohner:innen und Kolleg:innen.

Selbstorganisation geht einen Schritt weiter. Sie funktioniert nicht ohne Selbstführung. Wenn wir uns nicht selbst steuern, werden wir gesteuert durch äußere Anforderungen oder innere Antreiber. Selbstorganisierte Teams brauchen Menschen, die sich reflektieren, strukturieren und selbst regulieren können.

Typische Herausforderungen in Organisationen

Selbstführung wirkt oft selbstverständlich, ist im Alltag jedoch herausfordernd.

  1. Dauerstress und Überforderung: „Ich komme mit nichts mehr hinterher.“
    Wenn das Gefühl entsteht, nur noch zu reagieren, statt zu gestalten, geht der innere Überblick verloren.
    Beispiel: Eine Pflegefachperson arbeitet durchgehend von Aufgabe zu Aufgabe. Pausen oder kurze Denkzeiten sind kaum möglich.
  2. Unklare Prioritäten: „Alles ist wichtig und am besten sofort.“
    Wenn alle Aufgaben gleich dringlich erscheinen, wird es schwer, das Wesentliche zu erkennen.
    Beispiel: In einer Schicht konkurrieren Patient:innenversorgung, spontane Anfragen und Dokumentation um Aufmerksamkeit. Struktur bleibt dabei auf der Strecke.
  3. Zu viele Reize und fehlende Struktur: „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
    Viele Tools, Termine und Unterbrechungen erzeugen Unruhe und Entscheidungsdruck.
    Beispiel: Zwischen E-Mails, Chat-Nachrichten und Telefonaten bleibt kaum Zeit, eine Aufgabe in Ruhe zu Ende zu bringen.
  4. Weitergabe von Druck im System: „Ich habe selbst keine Luft mehr.“
    Unter hoher Belastung geben wir Stress oft unbewusst an andere weiter.
    Beispiel: Eine Stationsleitung reagiert genervt auf Nachfragen, weil sie selbst unter Druck steht, und das Team spürt die Anspannung sofort.

Reflexionsfragen für Dich

Nimm Dir jetzt einen kurzen Moment Zeit, um über dieses Thema nachzudenken.
Vier kurze Fragen helfen Dir dabei, Deine Gedanken und bisherigen Erfahrungen festzuhalten.

Du kannst Deine Antworten zum Schluss herunterladen. Deine Eingaben werden hier nicht gespeichert.

Selbstführung im Fokus

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