Feedback & Fehlerkultur

Einführung

🎧 Hier kannst Du im Podcast erst einmal ganz entspannt ins Thema reinhören.

In dieser Podcastfolge wird genau über die Inhalte gesprochen, die Du auch gleich im Text lesen wirst. Du kannst also hören, lesen oder beides kombinieren. Ganz wie es für Dich am besten passt.

(Dieser Podcast wurde mit KI produziert.)

Miteinander Lernen.

Was sind eigentlich Feedback und Fehlerkultur?

Feedback und Fehlerkultur gehören zusammen. Beides unterstützt uns darin, als Einzelne, als Team und als Organisation zu lernen und zu wachsen. Entwicklung entsteht durch Rückmeldungen und durch den bewussten Umgang mit Fehlern. Das passiert aber nicht von selbst. Dafür braucht es eine klare Haltung, verlässliche Strukturen und Vertrauen.

Feedback zu geben und anzunehmen ist keine reine Technik, sondern Beziehungsarbeit. Sie beginnt bei der Frage, wie wir selbst darauf schauen:

  • Verstehen wir Feedback als Kontrolle oder als Chance zur Weiterentwicklung?
  • Sehen wir Fehler als Schwäche oder als Lernmoment?
  • Geht es uns darum, Recht zu behalten oder einander zu verstehen?

Wenn der Fokus auf Lernen, Wachstum und gemeinsamer Entwicklung liegt, verändert sich der Blick. Feedback wird zu einer Einladung in Verbindung zu gehen.

Damit Feedback und ein offener Umgang mit Fehlern gelingen, braucht es psychologische Sicherheit. Feedback ist immer mit Risiko verbunden. Wer sich zeigt, kann abgelehnt werden. Wer Kritik äußert, kann anecken. Wer Fehler zugibt, macht sich verletzlich. Nur wenn wir uns sicher fühlen, trauen wir uns, ehrlich über unsere Sichtweisen, Zweifel und Fehler zu sprechen.

So wird Feedback zur Brücke zwischen Eigenverantwortung und Teamentwicklung. Es schafft Lernräume, in denen Vertrauen wachsen kann und Weiterentwicklung möglich wird.

Oft sagt ein Feedback mehr über den, der es gibt, als über den, der es bekommt
(Peter Becker)

In jeder Organisation ist Feedback ein wichtiges Instrument für Lernen und Verbesserung. Rückmeldungen machen Leistungen sichtbar und fördern Reflexion. Fehler gehören dabei zum Alltag, besonders in Bereichen mit hoher Verantwortung und Zeitdruck. Die zentrale Frage ist daher nicht nur, wie wir Fehler vermeiden, sondern wie wir damit umgehen.

Eine reife Fehlerkultur unterscheidet zwischen Schuld und Verantwortung. Sie fragt nicht nur, „Wer hat es falsch gemacht?“, sondern „Was können wir daraus lernen?“. Sie nutzt Fehler als Quelle für Weiterentwicklung, statt Angst oder Schuld zu verstärken.

In selbstorganisierten Teams tragen alle Verantwortung für ihre eigene Entwicklung, für die Zusammenarbeit und für die gemeinsame Qualität. Hier braucht es klare Feedbackroutinen, abgestimmte Regeln und eine bewusste Praxis im Umgang mit Fehlern. Feedback entsteht nicht hierarchisch „von oben“, sondern im gemeinsamen Austausch. So können Teams sich Schritt für Schritt reflektiert weiterentwickeln.

Typische Herausforderungen in Organisationen

Feedback und eine offene Fehlerkultur werden oft gefordert, sind im Alltag jedoch schwer umzusetzen.

  1. Ausbleibendes Feedback: „Keiner sagt mir, ob ich es gut mache oder nicht.“
    Wenn Rückmeldungen fehlen, entsteht Unsicherheit oder Stillstand. Menschen wissen nicht, was von ihnen erwartet wird.
    Beispiel: Eine neue Pflegekraft bekommt über Wochen keine Rückmeldung zur Einarbeitung. Sie fühlt sich unsicher und hält sich mit Eigeninitiative zurück.
  2. Verletzende oder unklare Rückmeldungen:
    Feedback wirkt nicht, wenn es pauschal oder wertend formuliert ist.
    Beispiel: Eine Stationsleitung sagt: „Das war wieder chaotisch heute“, ohne genau zu benennen, was gemeint ist. Das Team reagiert defensiv und fühlt sich kritisiert.
  3. Angst vor Kritik oder Gesichtsverlust: „Ich sag lieber nichts, ich will nicht nur meckern.“
    Um Konflikte zu vermeiden, wird Feedback oft zurückgehalten. Dadurch bleiben Themen ungelöst.
    Beispiel: Ein Arzt bemerkt einen Dokumentationsfehler, korrigiert ihn still und spricht es nicht an, um keinen Konflikt auszulösen.
  4. Fehlende Feedbackroutinen:
    Ohne feste Strukturen bleibt Feedback zufällig.
    Beispiel: In einem interprofessionellen Team wird nur bei Problemen Feedback gegeben, aber es gibt keine regelmäßige gemeinsame Reflexion.

Reflexionsfragen für Dich

Nimm Dir jetzt einen kurzen Moment Zeit, um über dieses Thema nachzudenken.
Vier kurze Fragen helfen Dir dabei, Deine Gedanken und bisherigen Erfahrungen festzuhalten.

Du kannst Deine Antworten zum Schluss herunterladen. Deine Eingaben werden hier nicht gespeichert.

Feedback & Fehlerkultur im Fokus

Welche Aussage trifft im Moment am ehesten auf Dich zu?

Das hilft Dir, den passenden Fokus für den nächsten Schritt zu wählen.

Dann ist dieser Fokus für Dich interessant:
🧩 Wertschätzendes Feedback als neuer Teamstandard

Wirksames Feedback schafft Verständnis, stärkt Beziehungen und verbessert die Zusammenarbeit. In diesem Modul lernst Du, Rückmeldungen klar, respektvoll und hilfreich zu formulieren.

Dann ist dieser Fokus für Dich interessant:
🧩 Vom Fehler zum Lernmoment in einer neuen Feedbackkultur

Fehler können zu wertvollen Lernmomenten werden, die Vertrauen und Kompetenz fördern. In diesem Modul erfährst Du, wie Teams offen über Fehler sprechen können mit dem gemeinsamen Ziel, sich weiterzuentwickeln.

So geht es im Fokusbereich weiter. Du …

  • verstehst Feedback als Entwicklungsimpuls, Beziehungsarbeit und gemeinsame Verantwortung.
  • lernst, wertschätzend und wirksam Feedback zu geben und zu empfangen.
  • bekommst Impulse, wie aus Fehlern gemeinsames Lernen entsteht.
  • entwickelst ein Verständnis dafür, wie psychologische Sicherheit Feedback und Lernen ermöglicht.