Konfliktkompetenz

Einführung

🎧 Hier kannst Du im Podcast erst einmal ganz entspannt ins Thema reinhören.

In dieser Podcastfolge wird genau über die Inhalte gesprochen, die Du auch gleich im Text lesen wirst. Du kannst also hören, lesen oder beides kombinieren. Ganz wie es für Dich am besten passt.

(Dieser Podcast wurde mit KI produziert.)

Reibung als Ressource.

Was ist eigentlich Konfliktkompetenz?

Konflikte sind kein Zeichen von Scheitern, sondern ein natürlicher Teil jeder Zusammenarbeit. Wo Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven und Bedürfnissen zusammenkommen, entsteht Reibung. Die Frage ist daher nicht, ob Konflikte entstehen, sondern wie wir mit ihnen umgehen.

Viele verbinden Konflikte sofort mit etwas Negativem, beispielsweise lauter Streit, verletzende Worte oder lange schwelenden Spannungen. Doch die meisten Konflikte beginnen leise mit einem unguten Gefühl, einem Missverständnis oder einer unausgesprochenen Erwartung. Wenn wir solche Signale früh wahrnehmen und ansprechen, entsteht Raum für Entwicklung.

Konfliktlösung bedeutet nicht, dass alles harmonisch wird. Sie bedeutet, die Spannung zu nutzen, um Klarheit zu schaffen, Beziehungen zu stärken und gemeinsam weiterzukommen. So wird aus einer möglichen Trennung eine Bewegung in Richtung Verständnis.

Konflikte sind die Mutter der Entwicklung.
(Helmut Glaßl)

In Organisationen spiegeln Konflikte immer auch Strukturen, Rollen und zwischenmenschliche Dynamiken wider. Spannungen können dort zum Motor für Veränderung werden, wenn wir sie rechtzeitig erkennen und konstruktiv bearbeiten. Eine gesunde Konfliktkultur betrachtet Konflikte nicht als Störung, sondern als Hinweis darauf, dass etwas Aufmerksamkeit braucht.

Konflikte sind unausweichlich. Das gilt besonders im Gesundheitswesen, wo unter hohem Zeitdruck, Verantwortung und starken Emotionen gearbeitet wird. Reife Organisationen schaffen dafür Räume und Abläufe, in denen Austausch möglich ist und Konflikte bewusst bearbeitet werden, statt sie zu verdrängen.

In selbstorganisierten Teams braucht es dafür klare Vereinbarungen, gemeinsame Sprache und feste Formate, um Spannungen früh wahrzunehmen und konstruktiv zu lösen. Die Verantwortung für das Miteinander liegt nicht bei einer einzelnen Führungskraft, sondern im Team. Dafür braucht es sowohl persönliche Fähigkeiten als auch Strukturen, die eine gute Konfliktbearbeitung unterstützen.

Typische Herausforderungen in Organisationen

Konflikte gehören zum Arbeitsalltag, doch viele Teams fühlen sich unsicher im Umgang damit.

  1. Vermeidung statt Klärung:
    Konflikte werden häufig zu spät angesprochen, um Harmonie zu bewahren.
    Beispiel: Im Team spüren alle Unzufriedenheit über die Dienstplanung, aber niemand spricht es an, bis der Frust eskaliert.
  2. Zurückgehaltenes Feedback: „Ich sag lieber nichts.“
    Aus Angst, die Stimmung zu belasten, wird Feedback nicht ausgesprochen.
    Beispiel: Eine Pflegekraft bemerkt mehrfach unklare Übergaben, schweigt aber, um Kolleg:innen nicht zu verunsichern.
  3. Abgabe von Verantwortung: „Das soll die Leitung klären.“
    Konflikte werden häufig an Führungskräfte weitergegeben, statt sie im Team zu bearbeiten.
    Beispiel: Zwei Berufsgruppen geraten über Zuständigkeiten aneinander und beide erwarten, dass die Leitung vermittelt.
  4. Unterdrückte Emotionen: „Ich will professionell bleiben.“
    Wenn Gefühle nicht ausgesprochen werden, wirken sie trotzdem weiter und beeinflussen das Miteinander.
    Beispiel: Nach einer hitzigen Diskussion spricht niemand den Ärger an, doch die Stimmung bleibt angespannt und belastend.

Reflexionsfragen für Dich

Nimm Dir jetzt einen kurzen Moment Zeit, um über dieses Thema nachzudenken.
Vier kurze Fragen helfen Dir dabei, Deine Gedanken und bisherigen Erfahrungen festzuhalten.

Du kannst Deine Antworten zum Schluss herunterladen. Deine Eingaben werden hier nicht gespeichert.

Konfliktkompetenz im Fokus

Welche Aussage trifft im Moment am ehesten auf Dich zu?

Das hilft Dir, den passenden Fokus für den nächsten Schritt zu wählen.

Dann ist dieser Fokus für Dich interessant:
🧩 Konflikte früh erkennen und klar benennen

Konflikte lassen sich leichter lösen, wenn sie früh erkannt werden. In diesem Modul lernst Du, Spannungen bewusst wahrzunehmen, sie anzusprechen und in ein klärendes Gespräch zu bringen.

Dann ist dieser Fokus für Dich interessant:
🧩 Konflikte klären mit Struktur und Haltung

Konfliktlösung braucht Struktur, Klarheit und Mut. In diesem Modul erfährst Du, wie Du Konflikte Schritt für Schritt bearbeitest mit dem Ziel, wieder Verständnis und Zusammenarbeit zu ermöglichen.

So geht es im Fokusbereich weiter. Du …

  • lernst, Konflikte frühzeitig zu erkennen und gezielt anzusprechen, bevor sie sich verfestigen.
  • entwickelst eine Haltung, die Konflikte als wertvolle Spannungen und Entwicklungschancen begreift.
  • verstehst die Ursachen und Dynamiken von Konflikten anhand einfacher Modelle und Beispiele.
  • bekommst erste Methoden an die Hand, um Konflikte konstruktiv zu klären.